Schlammschlacht Osterburg oder ganz schön knapp diesmal…

von Thomas Beyer

Mal wieder ein kleiner Bericht aus persönlicher Sicht, diesmal Schlammschlacht Osterburg.

Am Anfang stand die Frage nach dem richtigen Schuhwerk, Sommer wie in Wolfsburg oder doch noch Winterradschuhe? Ausgestiegen bei 2°C, puhh, ganz schön frisch hier. Und als ich dann noch erfuhr, dass einige Streckenstücke im Gegensatz zu den letzten Jahren recht nass und schlammig waren entschied ich mich für die sichere Variante. Warm und trocken vor kalt und nass. Im Nachhinein ein Fehler?

Egal, Entscheidung gefallen, Laufschuhe an, noch drei Meter warm gelaufen und schon ging es los. Vorne versammelt all die ganzen guten schnellen Läufer die wie erwartet ein entsprechendes Tempo anschlugen, ich versuchte nicht zu schnell anzugehen. Es lief auch nicht ganz so locker wie erwartet, warum auch immer. Ich ordnete mich im Bereich der ersten 15 Läufer ein und kam vernünftig durch. Gleiche Zeit wie letztes Jahr, hätte ich etwas mehr erwartet.Erster Lauf

Ab zum Rad, Wechsel war für meine Verhältnisse ganz passabel, Winterschuhe brauchen eben ihre Zeit… und dann saßen sie doch nicht 100prozentig, immer etwas Schlupf am Hacken. Nachjustieren und irgendwann ging es auch.

Wie gewohnt konnte ich auch gleich die ersten wieder überholen, und ab mit Druck. Dieses Jahr lagen ganz schön viele vor mir und ich hatte keinen Überblick wie viele. Aber innerhalb der ersten halben Runde hatte ich zumindest eine ganze Gruppe der schnellen Läufer und sogar Thomas überholt. Dann sah ich nur noch jemand im blauen Trikot zu dem ich den Abstand verringern konnte. Zumindest in der ersten Runde. Jedoch hatte ich keine Ahnung an welcher Position ich mich befand. Und nach der ersten Runde machte der vor mir, ein Brandenburger wie sich später herausstellte, ziemlich gut Druck so dass ich ab Runde zwei ein recht einsames Rennen fuhr. In Runde zwei wurde ich am Labyrinth gefragt ob ich mich verfahren hätte. Und da ich die Frage als Spaß auffasste weil der Abstand nach vorne größer geworden ist habe ich sie spontan mit Ja beantwortet. Aber war wohl nicht im Spaß gemeint wie sich später herausstellte.

Egal, ab und zu sah ich hinter mir Thomas, der anscheinend mit konstantem Abstand direkt hinter mir fuhr.

Ende der RadstreckeDie drei Runden abgespult, den letzten Berg zügig bezwungen und oben stand Grammi der noch mal anfeuerte und was von Platz ganz vorne meinte. Nee nee, kann nicht sein, hast Du nicht den bzw. die vor mir gesehen?

Zweiter Wechsel mit der Absicht den schnell zu absolvieren, schließlich sollte das der Schnellere der zwei sein. Aber da kommt der blöde zweite Fußnicht aus den Schuhen. Das darf wohl alles nicht wahr sein. Nach gefühlter Ewigkeit des Zerrens und dann Feststellens dass der Verschluss nicht wie gewohnt aufgegangen ist sind sie dann doch noch runter gegangen. Als ich dann endlich los bin kam schon Thomas mit seinem Rad an. Und der im blauen Trikot war schon über alle Berge. Also könnte ich doch diesmal halbwegs entspannt laufen, denn der vor mir ist zu weit weg und Thomas rennt eh‘ viel schneller und ist gleich vorbei.

Gesagt getan, trotzdem versucht halbwegs vernünftig zu laufen was mir wie immer sehr schwer fällt nach dem Rad. Grausam. Von meiner bzw. unserer Platzierung habe ich aber immer noch keinen echten Plan. Ich mutmaße vor dem Brandenburger ist noch jemand.

Viel schlimmer aber, Thomas kam nicht so richtig näher. Da wird doch der Fuchs in der Pfanne verrückt. Und der im Blauen scheint auch näher zu kommen. Also Thomas zugerufen „er solle gefälligst vorbeilaufen und den vor uns noch holen“. Das hat er dann auch ganz brav gemacht und hat damit die Schlammschlacht gewonnen. Uups.

Glückwunsch!

Tja, und aus meinem entspannten Lauf wurde auch nichts. Zum einen ist das in Osterburg sowieso nicht möglich und zum anderem verringerte sich der Abstand zum nicht-MTC’ler kontinuierlich. Und es stellte sich die Frage nach „was machen“. Zumindest habe ich versucht mein Tempo halbwegs vernünftig zu halten und Grammi hat mir dann einen knappen km vorm Ziel den Rest gegeben. „DEN BEKOMMST DU NOCH!“ Dein Wort in Gottes Ohr, das waren bestimmt 100m Rückstand. Aber Grammi, hast ja Recht, ein Versuch ist es Wert und es ist ja nicht mehr weit, also Tempo angezogen, was noch so geht. Und das gibt’s doch gar nicht. Kurz vor dem Gepflasterten gehe ich noch vorbei und sehe Thomas vor mir jubeln. Was, sind wir etwa auf 1 und 2? Am Ende ist Thomas als Erster ganze 6s vor mir im Ziel, und das nach fast 2h Wettkampfzeit. Krass.
Endspurt

Nochmal Glückwunsch, und auch wenn es sich eventuell anders liest bin ich überzeugt dass Du auch bei schnelleren Wechseln meinerseits gewonnen hättest.

Und der Brandenburger nur 14s hinter mir…

Um den MTC-Erfolg zu komplettieren hat bei den Frauen Marisa gewonnen und Franzi ist Dritte. Glückwunsch! Kann also als ziemlich erfolgreicher Wettkampf aus MTC-Sicht gewertet werden. Denn schließlich ist Basti in seiner Altersklasse dritter, Doreen zweite (auch wenn sie nicht wirklich zufrieden war) und auch Achim in seiner AK Dritter geworden.

Die nach Wettkampfende aufkommenden Diskussionen möchte ich an dieser Stelle nicht kommentieren da die Auswirkungen auf die Frauen und das erste Drittel der Männer vernachlässigbar waren.

Fotos gibt es in Grammis Triathlon-Archiv.

Grüße, Thomas

 

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