Schloßtriathlon Moritzburg

von Jan Roeder

Pünktlich zum Wochenende wurde das Wetter etwas besser und vor allem wärmer. Allerdings halfen die etwas höheren Temperaturen zum Ende der Woche nicht, das Wasser im Schloßteich auf mehr als 18°C aufzuwärmen Der Startschuß erfolgte pünktlich 7.00 Uhr. Mein erster Gedanke im Wasser war: „Ein Moorbad soll sehr gesund sein …“.

Durch den fehlenden Regen in den letzten Wochen war die Wasserstand im Teich sehr niedrig, ich bin oft mit den Händen auf den Grund gekommen. Alles in Allem war es ein Planschen im Trüben, immer mit den Karpfen um die Wette. Die Streckenführung im Teich wurde im Vergleich zu den letzten Jahren geändert. Entweder ist die Strecke jetzt länger geworden oder sie war vorher zu kurz. Auf jeden Fall machte sich das winterliche Schwimmtraining in der Halle bezahlt. Ich konnte bis zum Schluss gut durchkraulen, sonst schwächelte ich meißt auf dem letzten Kilometer. Allerdings war die Zeit nicht wesentlich besser als sonst (1:15).

Der Wechsel aufs Rad gelang ganz gut. Entgegen meinem sonstigen Umziehritual hatte ich den Einteiler schon unter dem Neopren und stieg naß auf Rad. Die anfängliche Kühle verschwand aber nach 20 km. Und dann kam ich auch gut in Schwung. Es waren 6 Runden zu fahren, dabei wehte ein ziemlich starker und böiger Westwind. Und genau gegen die Windrichtung lag ein etwas längerer Hügel, den ich nur in der ersten Runde im Sattel schaffte. Danach wurde es etwas leichter (bergab und auch Rückenwind). Die Strecke ist traditionell in mittelmäßigem Zustand (Schlaglöcher, Bodenwellen, gefühlte 1000 Kanaldeckel …). Für meine Verhältnisse war ich flott unterwegs, so daß ich nach 5:34 h wieder in der Wechselzone war.

Einmal durchschnaufen, Schluck aus der Buddel, Laufschuhe an und ab … . Es sind 6 Runden zu laufen gewesen. Die erste Runde „auf Eiern“, was ja normal ist. In der 2. Runde kamen dann die üblichen Schmerzen, bei denen ich kurz an Aufgabe dachte. Doch in der 3. Runde sprang das Notstromaggregat an, so daß ich mit konstantem Tempo den Marathon durchgelaufen bin. Lohn der Mühen: Persönliche Bestzeit in Moritzburg (11:25 h, 5. Teilnahme an der Langdistanz).

Ich wußte, daß sich beide Rövers für die Halbdistanz angemeldet hatten. Leider habe ich sie am Freitagabend bei der Pasta-Party nicht entdecken können. Beim Wettkampf selbst auf der Laufstrecke konnte ich einen Mitstreiter mit MTC-Vereinskleidung sehen (Jörg). Ansonsten haben wir uns komplett verpaßt.

Zusammenfassend ist zu sagen, daß ich in Moritzburg wohl nicht mehr an den Start gehen werde. Der Wettkampf ist für mich einfach zu früh im Kalender (zu kalt und Training nicht abgeschlossen). Außerdem empfinde ich die Schwimm- und Radstrecke nicht optimal. Positiv zu werten ist die rührige Organisation, die in diesem Jahr perfekt gewesen ist. Der Schloßtriathlon ist ein kleiner, fast familiärer Wettkampf, abseits vom Großstadtdschungel. Wer dies liebt und mit der Schwimm- und Radstrecke zurecht kommt, ist in Moritzbur gut aufgehoben.

Jetzt lege ich erst einmal die Beine hoch und lecke meine Wunden … ;-)

Jan

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